Muschelhaufen 2005 (Nr. 45)
(224 Seiten, eingeklebter Original-Farbholzschnitt, Fadenheftung, Klappenbroschur)


 Die Ausgabe ist inzwischen vergriffen und kann nicht mehr bestellt werden.

Bevor Sie weiter lesen, werfen Sie bitte einen Blick auf die Kunstbeilage zur Ausgabe 2005: „Meeresschnecken“ von Dieter Meul.
 

 Nr. 45 enthält einen Sonderteil
Werner Helwig zum 100. Geburtstag.

Ursula Prause:

Nicht ins Leere geschrieben. Werner

Helwig im Spiegel seiner Briefe

 

Werner Helwig:

Briefe, herausgegeben von Ursula Prause, an
         Hans Henny Jahnn
(4)
         Ernst Kreuder
(4)
         Richard Seewald
(5)
         Rolf Bongs
(4)
         Ernst Jünger
(7)
         Monika Mann
(9)
         Walter Helmut Fritz
(6)
  

Hans-Chr. Kirsch:

Nur zwei Mappen mit Feuilletons
   

Erik Martin /

Ursula Prause:

Überarbeitete Bibliographie Werner Helwig

In der neuen Ausgabe finden Sie ferner zahlreiche
Erzählungen, Essays, Berichte sowie Kurzprosa:

Theo Breuer

Berg- und Talfahrt: Deutschsprachige
Prosa seit 1999
Neue bzw. neu aufgelegte
deutschsprachige Bücher aus den Jahren 1999
bis 2004
(Enthält zahlreiche interessante Rezensionen!)

Daria Einbacher

Unsere Geschichten bis dahin
(Ein erstaunliches Debüt!)

Stefanie Golisch

Unglückliche Begebenheiten
(Betrachtungen über Tiere in der Literatur)

Karl Harshbarger

Feuerwerkskörper (Eine längere Erzählung;
lassen Sie sich von dem Schluss überraschen!)

Manfred Hausin

Liebe, Schnaps, Tod – Hein Hoop (Eine Erinnerung an den Narren von Eiderstedt)

Peter Klusen

Zwölf Gebote für Globalisierer (Dazu die
Holzschnitte von Karl Josef Striebe)

Birgit v. d. Leeden

Humus
(Wanderung durch Grönland. Nicht nur.)

Martin Lersch

Denk ich an Jules Verne, denk ich an
Abenteuer
(Einführungstext zu seiner gran-
diosen Serie von Zeichnungen zum 100. To-
destag von Jules Verne)

Renate Neumann

Nasentanz

 

Zum Schluss vier recht unterschiedliche und sehr lesenswerte Erzählungen:

Heike Prassel: „Luftholen“

Eva Gabriele Rex: „Pawel Felixowitsch, Berlin“

Anna Sayn-Wittgenstein: „Was von Momi übrig blieb“ *)

Reinhard Stöckel: „Boldt 

*) Mein augenblicklicher „Favorit“, während ich diese Website schreibe.

 

Ein zweiter Sonderteil, herausgegeben von Moritz Schramm

(Kopenhagen), macht Sie bekannt mit der

Literatur aus Grönland

 

Moritz Schramm

Suche nach Identität. Zur grönländischen Gegenwartsliteratur 

>> Lesen Sie den Text hier!

Kelly Berthelsen

Die Treppen (Eine Parabel)

Jørgen Daorana

Ich erinnere mich (Lyrik)

Jens Geisler 

Iamaaq (Lyrik, sehr grönländisch)

Aron von Kangeq   

Alte Holzschnitte (von 1860)

Jessie Kleemann

Drei Gedichte (grönländisch/deutsch)

Ole Korneliussen

Wenn Schnee fällt, während die Sonne

scheint (Erzählung. Unbedingt lesen!)

Aqqalik Lynge 

Die Musik hört leise auf und die Farben  erstarren (Gedicht, gewidmet „Dem Multikünstler Jens Leibhardt“)

Hans Anthon Lynge

Direkt um die Ecke (Betrachtungen zur            grönländischen Identität, zum heutigen und früheren Grönland)

Adam Nielsen

Zukunft (Gedicht)

Mâliâraq Vebæk

Sehnsucht (Gedicht)

 

Die Ausgabe Nr. 45 enthält Lyrik

u. a. von

Holger Benkel (blau / monde), Manfred Enzensperger (rondo), Marjana Gaponenko (Die Muschel), Marianne Glaßer, Christian Hartung (Stadtansichten), Manfred Hausin (Daß wir so lang leben dürfen), Hein Hoop (Hommage an Carl Michael Bellman), Axel Kutsch (Ikarus fährt Omnibus u.a.), Joanna Lisiak, Vera Milena Meyer (Das sang ein Teufel), Helmut Schmelmer, Iris Schröder (september), Herbert Sleegers (Lesen Sie hier >> Die Großmutter), Kurt F. Svatek (Im Glashaus), Jan Wagner (anomalien), Ron Winkler (Atlas der Stiche), Christa Wißkirchen (Wohnte Scarlatti am Meer?)

 

Und die Kunst:

Es gibt einen Holzschnitt von Felix Droese, den farbigen Umschlag (Monotypie) gestaltete K.A. Janßen, die Kunstbeilage stammt von Dieter Meul und den eingeklebten Farbholzschnitt (diverse Motive) fertigte eigens für diese Ausgabe Maria Schmelzer an.

 

Eindrucksvoll sind

die Fotografien von Vladimir Rolov (>> Beispiel).

 

Ferner enthält die Ausgabe Bilder von

Hein Hoop (Illustration), Peter Klusen (Cartoons), Mark Krause (Zeichnung), Martin Lersch (6 Seiten Zeichnungen zur Jules-Verne-Ausstellung; Illustrationen), Stephan Rodriguez (Zeichnungen), Markus Spiwoks (Fotografien), Karl Josef Striebe (Holzschnitte), Dieter Süverkrüp (Zeichnungen. Ja genau, von dem Liedermacher), Hans-Georg Wagner (Illustration).

 

Wie in jeder Ausgabe:

Zahlreiche Rezensionen von Friedhelm Schmitz sowie das Echo

 

Aus einigen der zahlreichen Leserbriefe zu dieser Ausgabe:

 

Die beiden Sonderteile haben mich erfreut. Sehr erhellend die Briefe Helwigs, Einblick gewährend in die Person, die hinter einem Werk steht. Für mich ein wesentlicher Aspekt zu dessen Verständnis. Eine Bereicherung auch der Überblick über die grönländische Literatur. Gerne hätte ich mehr zweisprachige Beiträge gehabt. Ich finde es immer schön, Lyrik auch in ihrer Originalsprache lesen zu können.

Dieter Werner

*

der „Muschelhaufen“ wird sicher zu recht als eine der anspruchsvollsten und kultiviertesten deutschsprachigen literaturzeitschriften betrachtet. man spürt, daß die beiträge jenseits hektischer zeitgeistbetriebsamkeit mit muße und sorgfalt ausgewählt sind. und dem entspricht auch die gestaltung.

holger benkel

*

Vor gut 20 Jahren saß ich in Leipzig am Deutschen Platz 1, mit einem „Gilftschein“ ausgestattet, der es mir erlaubte, Unerhörtes und Unerlaubtes zu lesen. Vor mir ein Häuflein Literaturzeitschriften aus Westdeutschland. Dabei der Muschelhaufen. Heute wohne ich 10 Fußminuten von der „Deutschen Bücherei“ entfernt, und den Muschelhaufen muss ich nicht mehr im Giftzimmer lesen.

Dieter Kalka

*

Ein immer wieder interessantes Durcheinander macht den Muschelhaufen aus. Man muss sich mehrere Tage Zeit nehmen für die Jahresschrift, denn obwohl das Layout immer besser und klarer wird, hält sich der Charakter der privatesten literarischen Fundsammlung.

Erik Martin häuft disparateste Zusammenstellungen von formal extrem unterschiedlichen Texten, Grafiken und Fotos an, und er pflegt alte Kontakte, so dass diverse exotische Sonderteile (Grönland, Erinnerungen (sehr interessant die Briefe des resignierenden Helwig), Bibliographien, Eigenwerbungen, Rezensionen, Leserbriefe und Cartoons das pickepacke Heft überborden lassen.

Kurz: Die Formlosigkeit des Muschelhaufens wird dadurch aufgefangen, dass es eben so viel zu sehen gibt, die Not ist die Tugend und der Zeitschriftentitel Programm.

AM ERKER

*

Im Band für 2005 werden Perlenfischer allerdings besonders fündig – vor allem, wenn sie sich mit Lyrik beschäftigen. Die Dichter dichten wieder, und das auf einem hohen Niveau, lautet das erfreuliche Fazit. Witzig-Hintergründiges trägt Axel Kutsch bei, und auch die Verse seiner Kollegen wirken nicht wie mit bedeutungsschweren Hämmern geschmiedet. Leicht und funkelnd sind die Wörter aneinandergereiht – wie bei einer Perlenkette eben.

Glanzpunkte setzt Vladimir Rolov mit seinen Fotos aus dem russischen Alltag. Jeder der Schnappschüsse erzählt Geschichten – es lohnt sich, die Bilder von den ausdrucksstarken Gesichtern bis zu den kleinen Details im Hintergrund genau zu betrachten.

WESTDEUTSCHE ZEITUNG

*

Ich war sehr berührt von dem Beitrag von Daria Einbacher „Unsere Geschichten bis dahin“. Diese „südliche“ Stimmung – melancholisch, expressionistisch, sehnsuchtsvoll, mit einem Anklang von traurigem Abschiednehmen – ist unglaublich wirkungsvoll.

Jürgen Ecken

*

Einige Highlights. Der Helwig-Teil: so etwas Lebendiges wie diese Briefe: man kann gar nicht aufhören zu lesen, vor allem wenn man die meisten der Briefpartner aus anderen Zusammenhängen kennt.

Ähnlich erging es mir mit dem Essay von Theo Breuer – man beißt sich fest an dem temperamentvollen und höchst amüsanten Beitrag: liest sich wie ein persönlicher Brief – den liest man ja auch in einem Zug weg, wenn er so super daherkommt. Das muss ja wirklich ein Readaholic sein, wie er im Buche steht (in welchem?)

Irmgard Oberthür

*

Am meisten haben mich natürlich die Helwig-Briefe interessiert. Es war mir, als wäre der Mann aus dem Grab gestiegen und zeigte sich noch einmal den alten Freunden. Ich kam zu Helwig über mein Buch „Begegnung mit Hans Henny Jahnn. Aufzeichnungen 1951-1955“. Ich hatte ihm das Manuskript zugeschickt mit der Bitte, die darin enthaltenen Äußerungen über ihn zu prüfen. Helwig verlangte nur die Streichung einer Stelle, wo Jahnn behauptet, er habe Helwig noch im Knabenalter „aus dem Sumpf gerettet“. Helwig nannte diese Behauptung eine Lüge. Ich kam seinem Wunsch nach und strich die Stelle.

Richard Anders

 

 

 

 

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Vorderseite

des Umschlags,

gestaltet von

K.A. Janßen

 

(Das gesamte

Umschlagbild

umfasst Rücken,

Rückseite und die beiden Klappen.)